„Im Wettbewerb um Fachkräfte kann dies ein Mittel sein, um Beschäftigten ein besseres Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit zu ermöglichen“, erklärt Julia Freuding aus der ifo-Niederlassung in Fürth die Ergebnisse der Befragung. Genutzt wird Workation bislang allerdings nur von 3,3 % der Belegschaft jener Firmen, die es auch anbieten.
„Workation“ ist nicht in jedem Beruf möglich
Bei Dienstleistern bieten 10 % der befragten Unternehmen Arbeit vom Urlaubsort aus an. In der Industrie sind es 8 %, im Handel aber nur 2 %. Die Dauer reicht der Umfrage zufolge von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten. „Diese Arbeitsform ist nicht in jedem Beruf möglich, wird aber dort an Bedeutung gewinnen, wo sich das Homeoffice etabliert hat“, sagt Freuding.
Alternativ können Arbeitnehmer ein Sabbatjahr nehmen und bis zu ein Jahr freigestellt werden. Rund ein Viertel der befragten Unternehmen bietet diese Möglichkeit an. Für 17 % der befragten Personalleiter herrscht Ungewissheit, ob dieses Angebot in ihrem jeweiligen Unternehmen wahrgenommen werden kann. In 59 % ist diese Auszeit nicht möglich. Allerdings wird das Sabbatjahr mit zunehmender Firmengröße häufiger gewährt: Nur 9 % der kleinen, aber 54 % der großen Unternehmen haben dieses Angebot.
Alternative Bildungsurlaub
Eine weitere Möglichkeit ist der Bildungsurlaub: Dieser ist in fast allen Bundesländern gesetzlich geregelt – nur in Bayern und Sachsen fehlt dieser Anspruch. Trotzdem bieten ihn in Bayern 40 % und in Sachsen 31 % der Unternehmen an. Im scharfen Kontrast dazu ermöglichen ihn allerdings 88 % der befragten Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Möglichkeit besteht insgesamt in 59 % der Firmen. Allerdings nehmen im Durchschnitt nur 3,5 % der Beschäftigten in diesen Betrieben das Angebot auch wahr.