• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Kosten für Entgeltfortzahlung binnen 14 Jahren verdoppelt

16.09.2024

Kosten für Entgeltfortzahlung binnen 14 Jahren verdoppelt

Die Verdopplung der Kosten für die Entgeltfortzahlung in den letzten 14 Jahren resultiert aus steigenden Löhnen, höherer Beschäftigung und einem wachsenden Krankenstand, was Arbeitgeber vor zunehmende Herausforderungen stellt.

Fristlose Kündigung und Annahmeverzug

©Stockfotos-MG/fotolia.com

Im Jahr 2023 erreichten die Arbeitgeberaufwendungen für die Entgeltfortzahlung erkrankter Mitarbeiter in Deutschland 76,7 Milliarden Euro, was einer Verdopplung innerhalb von 14 Jahren entspricht. Dies zeigt eine aktuelle IW-Studie.

Gründe für den Anstieg

Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Kosten ist der Anstieg der durchschnittlichen Bruttolöhne um 47 % im gleichen Zeitraum. Der wachsende Beschäftigungsstand trägt ebenfalls zur Erhöhung bei, da mehr Personen Anspruch auf diese Leistungen haben. Allein dieser Beschäftigungsaufbau führte zu einem Zuwachs von 24 % bei den Aufwendungen.

Auch der Krankenstand ist erheblich gestiegen. Während 2010 die Beschäftigten durchschnittlich 13,2 Kalendertage krankgeschrieben waren, stieg diese Zahl bis 2022 auf 22,6 Tage.

Hierbei spielen verschiedene Ursachen eine Rolle, wie die demografische Entwicklung, die Zunahme psychischer Erkrankungen und die Nachwirkungen der Pandemie. Letztere werden insbesondere durch eine gesunkene Immunität der Bevölkerung infolge der Maskenpflicht in den vergangenen Jahren vermutet.

Wachsende Herausforderungen für Arbeitgeber

Diese Entwicklung stellt Arbeitgeber vor wachsende Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit Missbrauchspotenzialen im Zusammenhang mit Krankschreibungen, insbesondere bei Atemwegserkrankungen. Reformvorschläge zielen darauf ab, die Ausstellung von Krankschreibungen zu reglementieren und auf Hausärzte oder in Deutschland ansässige Ärzte zu beschränken.

Der fortschreitende Anstieg der Entgeltfortzahlungskosten verdeutlicht die Notwendigkeit eines genaueren Blicks auf die Ursachen und die möglichen Maßnahmen zur Eindämmung dieses Trends.


IW vom 13.09.2024 / RES JURA Redaktionsbüro

Weitere Meldungen


Meldung

© Calado/fotolia.com

14.11.2025

BAG stärkt befristet Beschäftigte: Tarifnorm verstößt gegen Diskriminierungsverbot

Ein neues BAG-Urteil stärkt den Schutz befristet Beschäftigter und betont die unmittelbare Wirkung unionsrechtlich geprägter Diskriminierungsverbote im Arbeitsrecht.

weiterlesen
BAG stärkt befristet Beschäftigte: Tarifnorm verstößt gegen Diskriminierungsverbot

Meldung

©MK-Photo/fotolia.com

10.11.2025

In diesen Branchen ist der Fachkräftemangel am größten

In den zehn Branchen mit den größten Engpässen konnten insgesamt über 260.000 Stellen rechnerisch nicht besetzt werden.

weiterlesen
In diesen Branchen ist der Fachkräftemangel am größten

Meldung

©Coloures-Pic/fotolia.com

07.11.2025

Soziale Herkunft bleibt für viele ein Karrierehemmnis

Die soziale Herkunft hat einen erheblichen Einfluss auf das berufliche Fortkommen, stärker als Alter, Geschlecht oder ethnische Zugehörigkeit.

weiterlesen
Soziale Herkunft bleibt für viele ein Karrierehemmnis

Meldung

©pattilabelle/fotolia.com

05.11.2025

So ungleich wird das Weihnachtsgeld verteilt

Die Auszahlung und Höhe des Weihnachtsgeldes variieren stark je nach Branche, Region, Beschäftigungsform und Unternehmenspraxis.

weiterlesen
So ungleich wird das Weihnachtsgeld verteilt

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:


Haben wir Ihr Interesse für die ZAU geweckt?

Testen Sie kostenlos zwei Ausgaben inkl. Datenbankzugang!