• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Zusatzbeiträge 2025: Arbeitgeber zahlen 3,8 Milliarden Euro mehr als erwartet

11.04.2025

Zusatzbeiträge 2025: Arbeitgeber zahlen 3,8 Milliarden Euro mehr als erwartet

Statt auf die erwarteten 2,5 % klettert der Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr im Schnitt auf 2,9 %. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommt das teuer zu stehen.

Fristlose Kündigung und Annahmeverzug

©stadtratte/fotolia.com

Seit dem Jahreswechsel zahlen die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland einen höheren Zusatzbeitrag; 2025 sind es im Schnitt 2,9 %, wie eine neue IW-Studie zeigt. Zwar dürfen die Krankenkassen den Zusatzbeitrag selbst festlegen, doch das Bundesgesundheitsministerium,  das den Zusatzbeitrag jährlich vorab abschätzt, ging für dieses Jahr nur von einem Zusatzbeitrag in Höhe von 2,5 % aus. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bedeutet das: Im Vergleich zur Schätzung zahlen sie 7,6 Milliarden Euro zusätzlich.

Hohe Belastung für die Wirtschaft

Die Erhöhung fällt in diesem Jahr besonders groß aus. Der Grund: Die Krankenkassen sind seit der Pandemie gesetzlich dazu verpflichtet, Finanzreserven aufzubrauchen, damit der Beitragssatz nicht so schnell steigt. Die Reserven sind jedoch fast aufgebraucht, weshalb dieser Puffer jetzt fehlt. Die Folge: ein höherer Zusatzbeitrag. Die Kosten tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte, die Unternehmen in Deutschland müssen daher zusätzliche Sozialabgaben in Höhe von 3,8 Milliarden Euro zahlen.

Ausgaben begrenzen

Makroökonomische Simulationen zeigen, dass steigende Sozialabgaben geringere private Investitionen zur Folge haben. „Für die Unternehmen in Deutschland sind immer höhere Sozialabgaben eine Wachstumsbremse“, sagt Studienautor Jochen Pimpertz. In Summe klettern die Sozialbeiträge mit der Erhöhung auf über 42 %. „Was es jetzt braucht, ist eine strikte Ausgabendisziplin – hier müssen die angehenden Koalitionäre in Berlin dringend nachlegen. Ansonsten drohen Impulse zu versanden, die über den Infrastrukturfonds finanziert werden sollen.“


IW Köln vom 07.04.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

Weitere Meldungen


Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

10.04.2025

Wie US-Handelspolitik den deutschen Arbeitsmarkt belastet

Ein neuer IAB-Bericht beleuchtet die negativen Folgen von US-Zollerhöhungen und Gegenmaßnahmen auf die Beschäftigung in Deutschland.

weiterlesen
Wie US-Handelspolitik den deutschen Arbeitsmarkt belastet

Meldung

©Aliaksei Smalenski/fotolia.com

04.04.2025

BAG-Urteil: Sonderkündigungsschutz für schwangere Arbeitnehmerinnen

Der Kündigungsschutz für Schwangere gilt auch dann, wenn die Schwangerschaft erst nach Ablauf der Klagefrist erkannt wird – solange die Unkenntnis nicht selbst verschuldet war.

weiterlesen
BAG-Urteil: Sonderkündigungsschutz für schwangere Arbeitnehmerinnen

Meldung

©Jozef Polc/123rf.com

02.04.2025

Mobilitätsstudie zeigt: Unternehmen steuern den Weg zur Nachhaltigkeit an

Arbeitgebern kommt eine Schlüsselrolle im Rahmen der nachhaltigen Verkehrswende zu, doch viele wissen nur wenig über die genauen Wünsche ihrer Angestellten.

weiterlesen
Mobilitätsstudie zeigt: Unternehmen steuern den Weg zur Nachhaltigkeit an

Meldung

©psdesign1/fotolia.com

28.03.2025

Karenzentschädigung: BAG urteilt zu Aktienoptionen im Arbeitsverhältnis

Virtuelle Aktienoptionen erhöhen die Karenzentschädigung nur dann, wenn sie innerhalb des bestehenden Arbeitsverhältnisses ausgeübt wurden.

weiterlesen
Karenzentschädigung: BAG urteilt zu Aktienoptionen im Arbeitsverhältnis

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:


Haben wir Ihr Interesse für die ZAU geweckt?

Testen Sie kostenlos zwei Ausgaben inkl. Datenbankzugang!